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Anwendungsbereich

Der RFID-Markt wird derzeit von den Vorgaben großer Einzelhandelsketten wie Metro, REWE und Wal-Mart vorangetrieben. Allerdings spielen dabei nicht immer Kosten-Nutzen-Erwägungen sondern eher der Versuch das Kaufverhalten der einzelnen Kunden zu recherchieren und das Angebot entsprechend der Nachfrage zu gestalten. Potenziell ist der Einsatz der RFID-Technik nahezu unbegrenzt denkbar, sodass hier nur einige mögliche Einsatzgebiete genannt werden.

 

Kennzeichnung von Waren

RFID-Chips können an Supermarkt-Produkten angebracht werden und ersetzen den Barcode. Dadurch lässt sich das Kaufverhalten beobachten. Man kann aber auch RFID- Chips in Kleidung (z.B. Schuhe) finden wodurch die einzelnen Supermärkte einen Rückgang des Ladendiebstahls erhoffen. Jedoch kann dadurch der Käufer durch die Verwendung dieser Technologie jederzeit verfolgt werden.

 

Zugangssysteme

Bereits heute kommen RFID-Chips bei der Zutrittskontrolle bestimmter Einrichtungen zum Einsatz, zum Beispiel in Form von Eintrittsmarken in öffentlichen Bädern. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sollen ebenfalls RFID-Chips auf den Eintrittskarten angebracht sein. Außerdem dienen in Asien Karten mit RFID-Chips als wiederaufladbare Fahrkarten in öffentlichen Verkehrsmitteln.

 

Bestandskontrolle

Auch in einigen öffentlichen Bibliotheken gehören RFID-Systeme schon zum Alltag. Die Chips werden an den Büchern angebracht und können vom Kunden selbst verbucht werden. Zur Entleihe oder Rückgabe legt der Kunde den ganzen Stapel Bücher auf das Lesegerät. Am Ausgang kontrollieren Sicherheitsschranken, ob die Bücher korrekt verbucht worden sind.

 

Tieridentifikation

Statt sichtbarer Markierungen wie Brandzeichen oder Tätowierungen können kleine RFID-Chips unter die Haut der Tiere implantiert werden. Mit den auf dem Chip gespeicherten Informationen könnten Besitzer entlaufener oder ausgesetzter Tiere schneller ermittelt werden.

 

Identifikation von Menschen

Natürlich funktioniert die Technologie auch bei Menschen. Firmen in den USA bieten Chips an, die unter der Haut eingepflanzt werden. Das hat den Vorteil, dass beispielsweise Ärzte im Notfall schneller Informationen über einen Patienten ermitteln können (Blutgruppe, Allergien, Krankheiten oder Patientenverfügungen). Die Menschen könnten zudem relativ schnell geortet werden. Im von der Bundesregierung eingeführten Biometrischen Pass soll ebenfalls ein RFID-Chip integriert werden. Der "E-Pass" kann mit einem entsprechenden Lesegerät schnell gescannt werden.

 

Die Gefahr der RFID-Technik liegt zum Beispiel im Verlust der informationellen Selbstbestimmung, d. h. die einzelne Person hat durch die "versteckten" Sender keinen Einfluss mehr darauf, welche Informationen preisgegeben werden. Deshalb ist der bevorstehende massenhafte Einsatz von RFID-Transpondern unter Datenschutz-Gesichtspunkten problematisch. Um dem zu entgehen, schlagen manche Kritiker die Zerstörung der RFID-Transponder nach dem Kauf vor. Dies könnte (ähnlich wie bei der Deaktivierung der Diebstahlsicherung) an der Kasse geschehen.

 

Möglichkeit des Schutzes

Genau genommen gibt es momentan keine Möglichkeit sich vor unerwünschtem Datenzugriff zu schützen. Es gibt zwar eine Reihe von Vorschlägen, wie das gehen könnte, aber entweder funktionieren die nicht, oder sie sorgen für Schaden an den Waren. So soll es beispielsweise helfen den Transponder mit Alufolie abzuschirmen um die Funkwellen aufzuhalten. Selbst Waschmaschine und Trockner sollen diese Chips überleben. RFID- Chips lassen sich endgültig zerstören wenn man sie in die Mikrowelle packt (Mikrowellen), dort gehen sie jedoch in der Regel in Flammen auf. Um sie generell unbrauchbar zu machen ist es nötig die Verbindung zur Antenne zu unterbrechen.
Normalerweise ist es ziemlich klar, wo sich der Chip befindet (alle Antennen laufen auf ihn zu). Wenn man das winzige, dunkle Rechteck gefunden hat, kann man versuchen, die Leiterbahnen der Antenne zu zerkratzen. Man kann ihn aber auch zerstechen, zerquetschen oder zerreiben.

 

Bekannte Firmen die RFID nutzen

Hersteller von RFID- Chips sind Philips, Texas Instruments und diverse andere kleinere Firmen.
Der Metro Konzern nutzt die RFID Technologie in seinem extra Future Store (Rheinberg), speziell in den Produkten von Kraft Foods "Philadelphia Frischkäse", im "Pantene“ Shampoo von Procter & Gamble, in der Verpackung von Gillette "Mach3 Rasierklingen".
Des weiterem nutzen die Firmen Gillette,  RENO-Schuhe, Tchibo, Benetton und Prada Moden (in der Kundenkarte!) die RFID Technologie. In welchem Maße ist jedoch nicht genau bekannt.

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